Ich suchte ein paar entsprechende Mantelschnitte heraus und der Favorit war schnell gefunden; es sollte der wadenlange Oversized Coat aus der Oktober Burda 2015 werden.
Quelle:Burda Style 10/2015#103 |
Der an sich simple Raglanschnitt hat hübsche Details;
weite, lange Ärmel,
einen riesigen Schalkragen
und, was ich besonders raffiniert finde, breite Gürtelriegel, die über den Eingriffstaschen im Vorderteil angesetzt werden und wie Klappentaschen wirken.
Über der Rückenmitte werden sie übereinandergelegt und mit einem Knopf fixiert, wodurch der Mantel gerafft wird,
und natürlich auch ein tiefer Rückenschlitz.
Quelle:Burda Style 10/2015#103 |
Beim Stoff musste ich umdisponieren, da der von der Tochter ursprünglich gewünschte Velour schlicht nicht in ausreichender Menge verfügbar war.
Der Schnitt verschlingt wegen seiner Länge und lockeren Passform eine große Menge Stoff.
In der Zeitschrift ist die Menge, da ein Karostoff verwndet wird, mit 4,7 m angegeben.
Ich bin, da ich einen Unistoff verarbeitet habe, mit 4 m ausgekommen, aber 4 m Wollstoff guter Qualität hat dennoch seinen Preis. Allein für die Materialkosten ( Stoff, Futter, Einlage, Knöpfe) kommt damit allerhand zusammen.
Trotzdem finde ich, dass sich gerade bei Mänteln das Selbernähen absolut lohnt. Ich möchte gar nicht wissen, was dieser Mantel kosten würde, wenn ich ihn in einem Geschäft hätte kaufen wollen.
Da der von mir verwendete Mantelvelour zwar schön weich und gut fallend ist, aber dafür nicht sonderlich dick, entschied ich mich, noch eine dünne atmungsaktive ( nicht raschelnde) Zwischenlage einzunähen, damit der Mantel auch wirklich warm hält.
Die Zwischenlage habe ich vor dem Zusammennähen der Einzelteile auf den Oberstoff geheftet.
Genäht habe ich die Größe 38 und dank des simplen Schnittes war der Mantel unkompliziert zu nähen.
Ich mußte nichts ändern, außer der Länge des Rückenschlitzes, der für meinen Geschmack zu hoch angesetzt war. Ich habe ihn ein gutes Stück gekürzt.
Das Futter in, von der Tochter ausgesuchtem, mädchenhaften Rosa, habe ich mit der Maschine eingenäht und den Schlitz von Hand anstaffiert.
Die Tochter ist sehr glücklich mit ihrem neuen Mantel und freut sich schon, ihn demnächst in Paris auszuführen, wo sie sich nach einem anstrengenden Semester über Karneval eine Auszeit mit dem Freund gönnen wird.
Bei dem warmen Frühlingswetter, das hier plötzlich ausgebrochen ist, ist allerdings fraglich, ob sie den warmen Mantel in nächter Zeit noch brauchen wird....
LG von Susanne
Bilder von mir
Mantelvelour, Einlage und Futter vom Roten Faden
Klimamembran von Fun Fabrics
Hinweis in Sachen Werbung:
Unbeauftragte Werbung durch Markennennung;
es besteht keine Kooperation; sowohl Nähzutaten, als auch das Schnittmuster habe ich selbst gekauft