Montag, 25. Juli 2016

Kunstlederjacke

Wenn ich eine neue Burda herumliegen habe, blättert auch die Tochter gern darin; mal mehr, mal weniger begeistert.

Total angetan war die Tochter von der Lederjacke aus der Maiburda 2016; "... die Jacke brauche ich unbedingt, Mama !"

Quelle:Burdastyle 5/2016

Ok, dachte ich, warum nicht, schaue ich mich mal nach Stoff um.
Aber wie es halt so ist, wenn man etwas bestimmtes sucht, fand ich nicht den passenden Stoff; entweder stimmte die Stoffqualität nicht, oder die Farbe gefiel nicht.
Und dann lief er mir neulich doch noch über den Weg, der passende Stoff; ein weiches Wildlederimitat in camel-braun von Autfizz-Stoffe.

Ich schnitt den schönen Stoff zu und setzte mich motiviert an die Nähmaschine, aber der weiche, glatte Stoff  wollte sich partout nicht nähen lassen. Ich probierte verschiedene Einstellungen, Nadeln und Garne durch und sah dann ein, dass ich wohl ein Teflonfüßchen brauche.

Also bestellte ich einen Antihaftfuß und, weil ich schon mal dabei war, auch noch verschiedene Spezialnadeln.



Mit dem Antihaftfüßchen und einer dünnen Ledernadel ließ das Kunstleder sich dann endlich nähen.

Burda verspricht, dass die Jacke auch von Nähanfängern zu bewältigen ist, da das Modell wenig Teilungsnähte hat, Kanten und Säume sollen nicht verstürzt werden und alles in allem soll mehr geklebt, als genäht werden.
Das war mir nicht sympathisch; ich habe daher nichts geklebt und alles genäht, was völlig problemlos ging, da mein Leder recht dünn ist.
Da mein Leder außerdem auch sehr weich ist,  habe ich, entgegen der Anleitung, eine Saumzugabe angeschnitten, diese nach innen umgebügelt und gesteppt. Mir gefällt es besser, wenn die Säume ein wenig Stand haben.
Der Schnitt ist mit einer Gesamtlänge von 50 cm sehr kurz; ich habe die Jacke deshalb um 5 cm schon beim Zuschnitt verlängert, denn auch bei einem leichten Sommerjäckchen müssen die Nierchen ja nicht unbedingt frei liegen.
Genäht habe ich die Größe 38, die insgesamt richtig gewählt war, bis auf die Schulterbreite; diese mußte ich um 1 cm reduzieren.
Der Schnitt sieht kein Futter vor. Die Nahtzugaben bleiben unversäubert, denn es kann ja nichts ausfransen, werden lediglich auseinandergebügelt und sollen dann festgeklebt werden. Geklebt habe ich, wie gesagt, nicht; ich finde, es sieht auch so säuberlich aus.


Den Besatz habe ich von rechts im Nahtschatten abgesteppt und die Nahtzugabe innen etwas zurückgeschnitten; so bleibt alles dort, wo es hingehört.





Die Tochter war sehr erfreut, als ich ihr die Jacke übereichte und trägt sie seit der Fertigstellung ständig.





LG von Susanne

Bilder von mir

Mittwoch, 6. Juli 2016

MMM:Flatterbluse

Als ich letztens das Vogelstöffchen bestellte, ist es dabei nicht geblieben, sondern ich habe auch noch ein zweites Stöffchen mitbestellt.


Das Affenprintstöffchen  habe ich neulich bei Julia von eben Julia schon bewundert, die sich daraus eine sehr hübsche Bluse genäht hat.

Da Julia geschrieben hatte, dass der leicht crepige, dünne Stoff zwar nicht ganz einfach zu verarbeiten ist, sich aber sehr gut bügeln lässt, wollte ich es mit dem Stoff versuchen und habe mir ebenfalls eine Bluse genäht.

Um mich ganz auf die Näharbeit mit dem rutschigen Stoff konzentrieren zu können,  gab es beim Schnitt kein Experiment; ich habe auf den Blusenschnitt aus der Ottobre-Woman 5/2012 zurückgegriffen, den ich schon für meine Karoblusen verwendet hatte.

Da der Stoff leicht durchsichtig ist, habe ich die Bluse mit französischen Nähten versäubert, den Kragen und den Kragensteg, sowie die Knopfleiste habe ich vor dem Nähen mit dünner Einlage bebügelt.


Diesmal habe ich als Ärmelabschluß aber keine Manschetten genäht, sondern lediglich Ärmelschlitze.
Zum einen war das einfacher zu nähen und zum anderen passt es, finde ich, gut zum dünnen Stoff, wenn auch die Ärmel schön flattern.


Auf die Brusttaschen habe ich verzichtet.
Erst wollte ich, wegen der leichten Transparenz des Stoffes, unbedingt Brusttaschen haben, aber als sie dann dran waren, gefielen sie mir irgendwie nicht. Also habe ich sie wieder abgetrennt, was aufgrund des zarten Stoffes nicht ganz einfach war;  ich kam ganz schön ins Schwitzen. Und man sah hinterher auch erst die Einstiche, die sich aber glücklicherweise wegbügeln ließen.

Unter der Bluse trage ich ein ärmelloses Kauftop, das dafür sorgt, dass der Oberkörper blickdicht eingepackt ist, was bei den heutigen Temperaturen auch angenehm ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Bluse auch pur, nur mit BH drunter, tragen würde. Wie haltet ihr das mit leicht transparenter Kleidung ?






Mein Outfit schicke ich hinüber auf den MMM-Blog, wo sich heute virtuell Frauen in handgefertigter Kleidung treffen.
Gastgeberin ist diesmal Nina von Kleidermanie in einem sehr hübschen, schwungvollen, sommerlichen Set.

LG an die MMM-Crew, sowie die anderen Teilnehmerinnen
von Susanne


Bilder:der Sohn

Boyfriend-Jeans:selbstgenäht, Burda 6798 V
Schuhe:Geox