Donnerstag, 26. März 2015

Angestrickt

Meine Wollbestellung ist eingetroffen und ich habe direkt mein zweites Frühlingsjäckchen angestrickt.

Es soll eine Blouson mit Reißverschluß werden.

Die Anleitung stammt aus einem Brigitte-Extra vom Herbst/Winter 2010. Es ist ein Entwurf der Berliner Strick-Designerin Caro E., exklusiv für Brigitte.



Diese Jacke wollte ich schon immer stricken. Aber wie das so ist, blieb es beim Vorsatz. Bis jetzt.

Die Anleitung schlägt für den Blouson Wolle von Rowan vor. Gestrickt wird mit Nadelstärke Nr. 5,5 und 6.
Ich stricke aber mit Nepal von Drops in "tiefrot", mit Nadestärke 4,5 für das Bündchen und 5 für den Körper. Damit erhalte ich genau die vorgegebenen Maße.

Das Bündchen wird im Rippenmuster, der Jackenkörper im doppelten Perlmuster gearbeitet.
Ein recht einfaches, aber, wie ich finde, hübsches Muster und dank der Nadelstärke komme ich auch flott voran.

Aufgrund der Nadelstärke und des Musters wird das nun kein leichtes Frühlingsjäckchen, sondern eher eine Jacke für kühlere Temperaturen. Da es aber in unseren Breiten auch im Frühling recht kühl sein kann, ( so wie momentan ) werde ich die Jacke sicher gut gebrauchen können.

Ob ich den Blouson bis zum Finale des Knit-Alongs fertig haben werde, ist äußerst fraglich.
Macht aber nichts, denn zum Anziehen habe ich ja auf alle Fälle das 1. Frühlingsjäckchen.

Hier schon mal einen Blick auf das fertige Rückteil der neuen Jacke.




LG von Susanne


Fotos von mir

Mittwoch, 25. März 2015

MMM:Die Boyfriend-Jeans...

...., die keine mehr war, als ich mit ihr fertig war.

Und das kam so:

Momentan befindet sich nur noch eine einzige (Kauf-)Jeans mit langen Hosenbeinen in meinem Schrank.

Eine einzige Jeans erschien mir etwas dürftig, zumal ich Jeans gern trage.

Ersatz mußte also her.

Eine langwierige Einkaufstour wollte ich mir ersparen und lieber eine neue nähen, am liebsten eine Jeans im Boyfriend-Style.

Schnittmuster in diesem Stil gibt es allerdings nicht allzu viele.

Zwei Schnittmuster habe ich gefunden, die für mich in Frage kommen, einmal die
Wyome Boyfriend Jeans von Named clothing und außerdem den Kaufschnitt 6798-V von Burda.

Bei der Named Jeans fand ich die Hinteransicht nicht so überzeugend. Irgendwie ist da sehr viel Luft bzw. Stoff am Model.
Julia von Sewing Galaxy hat nach diesem Schnitt allerdings ein tolles Exemplar genäht.

Beim Burdaschnitt sucht man dagegen eine Hinteransicht vergeblich-schade, denn gerade bei Hosenschnitten fände ich eine Ansicht von hinten doch sehr hilfreich.
Liebe Burda-Mitarbeiter, meine dringende Bitte wäre, zumindest bei Kaufschnitten auch ein Bild von hinten zu zeigen.

Beide Schnitte hatte ich vorliegen.
Ausprobiert habe ich letztlich den Burdaschnitt. Warum, kann ich gar nicht sagen; mit einem mußte ich ja anfangen und vielleicht hat mich auch mein Jeansstoff dazu bewogen, da er ebenso dunkel ist, wie die Jeans vom Schnittbild.

Der Stoff ist ein schwerer Jeans ohne Elastan von Stoff und Stil.
Die Farbe finde ich sehr schön, ein richtig dunkles Blau; genau danach hatte ich lange gesucht. Allerdings blutete der Stoff kräftig aus. Nach der Vorwäsche hatte ich blaue Finger, als ich den Stoff zum Trocknen aufgehängt hatte und auch nach dem Nähen mußte ich mir jedesmal die Finger waschen. Stoff und Stil gibt zum Stoff zwar den Hinweis, dass er "die ersten Male abfäbt", aber so heftig? Ich hoffe, das gibt sich noch.

Genäht habe ich die Größe 36 und die Nähte mit rotem Knopflochgarn abgesteppt.
Ich wollte schon immer mal eine Jeans mit roten, statt diesen, wie ich finde, nicht sonderlich hübschen gelben Absteppungen.
Für den Bundbeleg und die Taschenbeutel habe ich einen Rest Baumwollstoff mit Blumenmuster verwendet.
Zum einen finde ich das hübsch und zum anderen wäre der Bund, wenn ich den Innenbeleg auch aus Jeanstoff gemacht hätte, für meinen Geschmack zu dick geworden.
Wegen des dicken Stoffes hatte auch meine Nähmaschine beim Anbringen der Gürtelschlaufen  mächtig zu kämpfen.

Für eine Jeans im Boyfriend-Style gelten sicher andere Passformregeln, als für "normale" Hosen, aber trotzdem war mir die Jeans nach Fertigstellung im Bereich Hüfte-Taille definitiv zu weit.
Natürlich habe ich das auch schon bei einer Anprobe vor dem Anbringen des Bundes gemerkt und daraufhin seitlich je 1cm weggenommen. Mehr abzunähen hatte ich mich aber nicht getraut: ich hatte Angst, dass ich dann den Schnitt kaputt mache. Dennoch saß die Hose im Bund so locker, dass sie mir ohne Gürtel über die Hüften zu rutschen drohte.
Die Beinweite fand ich aber ganz gut, ab den Knieen laufen die Beine auch recht schmal nach unten zu.
Ok, dachte ich, vielleicht soll das so sein; ist die Hose eben extra leger.

Ich habe die Jeans also probegetragen und war nicht wirklich glücklich. Obwohl der Stoff kein Elastan enthält, weitete sich die Hose während des Tragens noch ordentlich nach.
Das war keine Jeans mehr, die locker-lässig saß, sondern eine Jeans, die um mich herumschlackerte.

Also trennte ich den Bund und die Gürtelschlaufen wieder ab, nähte seitlich enger-ich gebe zu, dass ich dabei nicht eben ziemperlich vorging und auslaufend bis zu den Knieen jeweils noch  1,5cm wegnahm-und nähte die Hose fertig.

Et voila:Die Hose passt, wenn ich auch fürchte, dass der Boyfriend-Stil dabei auf der Strecke geblieben ist.
Wobei, wenn ich das Schnittbild betrachte, sieht meine Jeans eigentlich der Vorlage recht ähnlich.
Was die Hinteransicht betrifft, konnte ich mir ja leider kein Bild davon machen, wie die Hose auszusehen hätte.

Immerhin kommentierte die Tochter, als sie vorbeischwirrte und mich in der Jeans sah:"Oh, coole Hose, Mama. Hast du dir endlich eine neue Jeans gekauft?"
Ich:"Danke, die Jeans habe ich selbst genäht."
Die Tochter daraufhin:"Haha, als ob."
Ich:"Doch, die ist wirklich selbstgenäht."
Ungläubiger Blick der Tochter.

Mein vorläüfiges Fazit:
Falls ich den Schnitt noch einmal nähen sollte, würde ich definitiv eine Nummer kleiner zuschneiden.
Und dann mal schauen, :).

























Welche selbsgenähten Kleidungsstücke heute noch getragen werden, kann man sich auf dem MMM-Blog ansehen.
Diesmal eröffnet Gastbloggerin Anne von Annie Wear die virtuelle Kleiderschau in einem sehr hübschen Jerseykleid.



LG an das MMM-Team, sowie die anderen Teilnehmerinnen,

von Susanne


Fotos:Die Tochter

Jacquardstrickjacke:IVKO
T-shirt:Opus
Gürtel:Street One (muß ich unbedingt ersetzen)
Stiefelletten:Bellissima

Sonntag, 15. März 2015

Frühlingsjäckchen-Knit-Along:Teil 4

Heute treffen sich die Jäckchenstrickerinnen zum zweiten Zwischenstand auf dem MMM-Blog.

Es geht um Ermüdungserscheinungen, Passformmängel, die leidigen Ärmel und andere Ärgernisse.

Zur Erinnerung:
Beim letzten Treffen hatte ich den Korpus der Jacke fertig und zusammengenäht hier an der Puppe gezeigt.

Zu stricken waren noch die Ärmel und der Schalkragen.

Für mein Jäckchen mußte ich lediglich kurze Ärmel stricken und das war erfreulich schnell erledigt.

Nicht so glücklich war ich zunächst mit der Passform der Ärmel.
Die Armkugel war im oberen Bereich sehr breit, so dass sich die Ärmel nach dem Einnähen bei der Anprobe an mir nicht an die Schultern schmiegten, sondern unschön beulten.
Ich mußte im oberen Bereich einiges zusätzlich abnähen, um eine gefällige Rundung zu erhalten.

Falls ich nach dieser Anleitung nochmal ein Jäckchen mit eingesetzten Ärmeln stricken sollte, werde ich das ändern müssen.

Blieben noch der Schalkragen und die Blenden der Vorderteile, sowie die Knopflöcher an der rechten Vorderseite, welche angestrickt werden mußten.

Der Schalkragen war in meinem Schnitt ja nicht vorgesehen, so dass ich mir dafür selbst eine  Anleitung heraussuchen mußte.
Dafür habe ich mich im Netz umgeschaut und hier eine gut verständliche Anleitung gefunden, nach der ich vorgegangen bin.
Das separate Anstricken des Kragens hatte letztlich den Vorteil, dass ich die Passform während des Strickens gut überprüfen und Einfluß darauf nehmen konnte, indem ich die Jacke zwischendurch auf die Puppe gezogen habe.
Kragen und Blenden habe ich, wie bei meinem Vorbild, im Perlmuster gestrickt.
Diese Abschlußarbeiten haben noch einmal ordentlich Wolle geschluckt, aber ich bin zum Glück mit meinem Vorrat ausgekommen.

Auch die Knöpfe sind angenäht.

Mit meinem Frühlingsjäckchen bin ich also fertig.

Hier schon mal ein Bild auf der Puppe:
Auf dem Bild sehe ich gerade, dass das eine Vorderteil eine kleine Welle schlägt. Da muß ich wohl einen Knopf nochmal etwas versetzt neu annähen.



Tragebilder gibt es dann zum Finale.

Trotzdem werde ich die Hände jetzt nicht in den Schoß legen. Wie das so ist, wenn ich ein Strickstück fertig habe, vermisse ich das abendliche Handarbeiten auf dem Sofa. Daher habe ich schon neue Wolle für zwei weitere Jäckchen bestellt. Jäckchen kann man ja nie genug haben, zumal ich eine Tochter habe, die meine Stricksachen selbst auch gern trägt, :).

Aber jetzt schaue ich mir erst einmal an, wie der Zwischenstand bei den anderen Strickerinnen des Knit-Alongs aussieht.

LG an die Organisatorinnen sowie die anderen Teilnehmerinnen

von Susanne

Bild von mir

Mittwoch, 11. März 2015

MMM:Alltagsoutfit im März

Letzte Woche gab es am Me-Made-Mittwoch noch Indoorfotos wegen des schlechten Wetters.
Aber diese Woche ist plötzlich der Frühling da, mit Sonnenschein und lauem Lüftchen.

Das milde Wetter verlangt leichtere Kleidung.
Ich trage dann gerne Lagenlook, um im Bedarfsfall entweder ein Teil ablegen oder drüberziehen zu können.
Heute habe ich darum gern getragenes Selbstgenähtes munter mit Kaufkleidung geschichtet.










Mit welcher Kleidung andernorts dem Frühling begegnet wird, schaue ich mir gleich auf dem MMM-Blog an.
Dort kann mittwochs selbstgenähte Kleidung, ob neu oder schon bewährt, an der Frau präsentiert werden.
Gastgeberin ist heute Lucy von Nahtzugabe, die sich für die im Frühling noch unsteten Temperaturen eine kuschelige Strickjacke mit perfekter Streifenverarbeitung genäht hat.

LG an die MMM-Crew, sowie die anderen Teilnehmerinnen

von Susanne


Fotos:Der Ehemann

Chino:selbstgenäht, gezeigt schon hier, Schnitt:Burda V 7250
Pullunder:selbsgenäht, vorgestellt hier, Schnitt:Burda 8/2012-116
Jeanshemd:Madeleine
Jacke:Esprit
Stiefelletten:Gabor

Mittwoch, 4. März 2015

MMM mit Jeans-Jogging-Rock

Mehr oder weniger habe ich mich, von einer Grippe niedergestreckt, durch den Februar geschleppt.
Aber so langsam erwachen meine Lebensgeister wieder und damit auch die Lust zu nähen.

Schon im letzten Jahr sah ich auf einigen Nähblogs immer mal wieder Kleidung aus Jeansjersey.
Dieser Stoff gefiel mir sehr und ich versuchte, welchen für mich zu bekommen-leider vergebens; war immer schon ausverkauft.
Aber vor kurzem entdeckte ich dann im Stoff und Stil Katalog einen Jeansjersey und habe ihn sofort bestellt.

Was ich daraus nähen wollte, hatte ich mir schon überlegt, als ich noch vergebens nach dem Stoff gesucht hatte. Es sollte noch einmal ein Origamirock nach Burda 9/2007 Nr.116 werden, denn der erste Rock nach diesem Schnitt war im letzten Sommer ein echter Dauerbrenner.

Da ich den Rock bereits einmal genäht hatte, war der Neue eine schnelle Nummer.
Wie schon beim Vorgängerrock habe ich in den Bund zusätzlich ein breites Gummiband eingezogen; das hat sich beim Sommerrock sehr bewährt.
Den Saum habe ich erstmalig mit Saumfix, äh ja, geklebt. Ich hatte diese aufbügelbare Vlieseline irgendwann einmal mitbestellt, aber dann doch nie ausprobiert. Mal sehen, wie das so hält und wieviele Wäschen es übersteht.
Da der Jeansjersey dünner ist, als der Sweat des ersten Rockes, habe ich den Jerseyrock mit Stretchfutter gefüttert. Dadurch ist der Rock jetzt griffiger, ich fühle mich angezogener und außerdem bleibt der Jersey nicht an den Strümpfen kleben, die mich, witterungsbedingt, sicher noch eine Weile begleiten werden.

Optisch gefällt mir der Rock sehr gut; er hat diesen typischen Jeanslook, der es mir einfach macht, den Rock zu kombinieren, denn ich finde, zu Jeans passt nahezu alles. Außerdem lassen sich Jeans sowohl lässig, als auch schick stylen, je nach Anlaß und Laune.
Wohl fühle ich mich in dem Rock auch, denn er ist zwar schmal geschnitten, aber durch den Jersey bequem und macht jede Bewegung mit.

Heute habe ich den Rock mit meinem roten Frühlingsjäckchen vom letzten Jahr kombiniert.
Das Jäckchen hat für mich die ideale Länge, um es zu Röcken zu tragen und hält außerdem schön warm.










Mit diesem Outfit geselle ich mich nun zur wöchentlichen Runde am Mittwoch auf dem MMM-Blog, in der selbsgemachte Kleidung an der Frau virtuell vorgestellt werden kann.
Gastgeberin ist heute Ruth, von Rogerüths Garden, die ebenfalls ein Jerseyensemble vorstellt.

LG an das MMM-Team, sowie die anderen Teilnehmerinnen

von Susanne


Fotos:Der Sohn

Rock:selbstgenäht
rotes Jäckchen:selbstgestrickt
Wollstrumpfhosen:Burlington
Stiefel:Geox