Der
MMM steht heute unter dem Motto Jeans.
Kleidung aus Jeans habe ich schon immer gern getragen, vor allem Jeanshosen; die liegen immer im Trend und kommen nie aus der Mode.
Früher bin ich, wenn ich eine neue Jeans brauchte, losgezogen, habe ein paar in Frage kommende Modelle in meiner Größe anprobiert und eine gekauft. Alles easy.
Aber vor einiger Zeit explodierten plötzlich die Preise für Jeanshosen und damit nicht genug, haben die verschiedenen Jeanshersteller offensichtlich ihre Größenmaßtabellen komplett umgeschrieben.
Bei der einen Marke passte ich weiter in meine normale Kaufgröße hinein, bei einer anderen war mir eine Hose in derselben Größe zu klein oder zu groß.
Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Qualität, trotz gestiegener Preise, merklich nachgelassen hat. Ich habe aber keine Lust, die aufgeplatzten Nähte von Kaufhosen nachzunähen oder Flickwerk an aufgescheuerten Stellen zu verichten.
Ich hatte immer weniger Lust, 20 verschiedene, teure Modelle fragwürdiger Qualität in unterschiedlichen Größen anzuprobieren und doch nicht die richtige Jeans zu finden.
Im
September 2013 habe ich dann erstmals eine Kaufjeans, die ihre besten Zeiten hinter sich hatte, auseinandergeschnitten und nachgenäht. Das Ergebnis hat mir gefallen.
Und in diesem Jahr hat Burda einen Kaufschnitt, für eine Boyfriend-Jeans herausgebracht, den ich sofort bestellt habe. Endlich einen Schnitt für mein bevorzugtes Jeansmodell.
Nachdem ich beim
ersten Versuch noch die falsche Größe gewählt hatte und reichlich engernähen mußte,
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Boyfriend-Jeans Nr.1 |
war der
nächste Versuch ein Volltreffer. Ich hatte einen Schnitt gefunden, der mir passt, gefällt und mit dem ich in Serie gehen kann.
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Boyfriend Jeans Nr.2 |
Natürlich braucht es für ein gutes Ergebnis auch den Stoff in der richtigen Dicke und Farbe.
Ich bevorzuge ein sehr dunkles Jeansblau und einen festen, schweren Stoff.
Einen Stoff mit diesen Merkmalen habe ich für mich noch nicht gefunden. Bei meiner hellen Boyfriendjeans entspricht zwar die Stoffqualität meiner Vorstellung, aber die Farbe ist mir eigentlich zu hell. Trotzdem liebe ich diese Hose sehr, bin aber weiter auf der Suche nach dem ultimativen Jeansstoff.
Weil mir letztens ein Jeansstoff, den ich mal wieder online bestellt hatte, für eine "normale" Jeanshose zu dünn war, habe ich mir eine
Jeans-Chino genäht.
Für diesen Schnitt passt der recht dünne Jeansstoff meiner Ansicht nach gut und ich trage diese Hose momentan auch recht häufig.
Bei selbstgenähten Jeans wird gerne eingewendet, man sehe, dass die Hose selbstgenäht ist.
Ich sehe das nicht so.
Es gibt bei den Kaufjeansmodellen in der Verarbeitung auch viele Unterschiede; mit und ohne farbige Ziernähte und/oder Verzierungen auf den rückwärtigen Taschen, geknöpft oder mit Reißverschluß, mit und ohne Nieten und und und. Mein Eindruck ist, dass alles geht.
Und was die verschiedenen Waschungen betrifft, die man als Selbermacher sicher nur, wenn überhaupt, begrenzt erreichen könnte, stehe ich sowieso auf Raw-Denim. Und das liegt zur Zeit auch im Trend.
Ich für meinen Teil nähe mir daher eine Jeans, wenn ich eine brauche, gern auch mal selbst.
Und gerade eine Jeans kann ich weitaus günstiger selber nähen, als kaufen.
Heute trage ich übrigens meine 2.Boyfriendjeans, die ich neulich noch mit ein paar Schmucknieten verziert habe.
Und jetzt schaue ich gespannt auf dem MMM-Blog, wie die anderen Teilnehmerinnen zum Nähen mit Jeansstoff stehen.
Gastgeberin ist heute
Sybille vom Büro für schöne Dinge, die eine beeindruckende Anzahl selbstgenähter Jeanshosen vorzuweisen hat.
LG an die MMM-Crew, sowie die anderen Teilnehmerinnen
von Susanne
Fotos:Der Ehemann
Bluse: Broadway
Jeans:selbstgenäht, Schnitt
Burda 6798-V
Stiefeletten:H&M