Die Tochter hatte schnell das Richtige für uns Mädels gefunden; in der Bundeskunsthalle in Bonn sind noch bis zum 13. September Karl Lagerfeld und seine Werke Thema einer Ausstellung.
Auch der Ehemann schloß sich uns an, aber wohl eher, weil wir vor der Fahrt nach Bonn erst einmal ein reichhaltiges Frühstück in einem gemütlichen Bauerncafe einnahmen, : ).
Die Ausstellung ist klasse; sie zeigt eine Auswahl von Karl Lagerfelds Kreationen und Accessoires für die Modehäuser Fendi, Chloe, Chanel und Lagerfeld selbst aus 6 Jahrzehnten.
Während Taschen und Schuhe auf Regalbrettern an der Wand stehen, werden die Modellkleider auf Figurinen präsentiert.
Chanelrobe aus reinem Gold, Haute Couture Frühjahr/Sommer 96 auf Figurine-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode |
Was mir bei der Schau besonders gut gefallen hat, ist, dass kein Modell in einem Glaskasten steht, auch nicht die Haute Couture Modelle; es wird keine Distanz geschaffen und man hat einen ungehinderten, barrierefreien Blick auf alle Exponate.
Besonders faszinierend war für mich der Raum mit den Haute-Couture-Modellen.
Schon die Raumgestaltung ist wunderschön; die Modelle stehen in einem Palast aus Papier, den das Künstlertrio Wanda Barcelona installiert hat.
Die Ränder der Papiergirlanden sind teils angebrannt. Damit sollen die verworfenen Zeichnungen des Designers geehrt werden. Denn Zeichnungen, die Lagerfeld nicht gefallen, landen zerknüllt auf dem Boden, werden eingesammelt und verbrannt.
Papierhimmel-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode |
Die Modelle selbst stehen einzeln auf kleinen Podesten und können teilweise ganz umrundet werden, um von allen Seiten studiert zu werden.
Das fand ich ganz toll, zumal ich noch nie ein Haute Couture Modell aus nächster Nähe gesehen hatte. Man hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um etwa mit den Fingerspitzen über Perlenverzierungen zu streichen oder seine Nase in Tausende von Federn zu stecken...
Face to Face sind die Modelle wirklich unglaublich schmal. Schwer vorstellbar, wie da so ein riesengroßes Model je hineingepasst hat.
Fotos durften in der Ausstellung keine gemacht werden.
Aber im Museumsshop konnte man ein Sonderheft der Vogue zur Lagerfeld Ausstellung erwerben; quasi eine Vogue als Ausstellungskatallog.
Daran konnte ich natürlich nicht vorbeigehen; kann ich doch mit dem Heft die Austellung zu Hause, auf dem Sofa sitzend, noch einmal Revue passieren lassen.
Ein Teil der Exponate -Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode |
Noch ein Teil der gezeigten Looks-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode |
Die Tochter hat an der Kasse noch schnell eine Vogue on Vivienne Westwood dazugelegt, "... die ist so cool, Mama und außerdem ist der Band reduziert". Also dann, dem konnte ich wohl kaum widersprechen.
LG von Susanne
Bilder: von mir, aus derVogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode