Heute gibt es schon Teil 3 des Weihnachtskleid-sew-alongs und es geht um folgendes:
Jetzt aber los, erste Nähte sind gemacht/Endlich habe ich angefangen/Probemodell sitzt, ich kann den richtigen Stoff zuschneiden/Ich bin ein Streber und nähe jetzt mein 2. Weihnachtskleid
Ja, ich habe angefangen-mit
Model 710.
Auf ein Probemodell habe ich verzichtet, da ich das Kleid aus Romanit quasi schon einmal probegenäht hatte.
Bei meiner Weihnachtskleidvariante gab es beim Nähen einige Schwierigkeiten.
Der Schnitt sieht Schulterpolster vor.
Schulterpolster in Kleidern fand ich schon in den 80ern fürchterlich, außerdem habe ich recht breite Schultern; gepolstere Schultern wollte ich für mein Kleid also nicht.
Ich mußte daher am Schnitt die Schulter abschrägen. Da der Armausschnitt dadurch kleiner wird, mußte dieser um den gleichen Betrag vertieft werden.
Zusätzlich mußte ich auch die Schulterbreite gut 1,5cm kürzen.
So ganz korrekt scheinen mir diese Schnittänderungen nicht gelungen zu sein, denn ich kann die Arme im Kleid nicht mehr über den Kopf hochstrecken, ohne dass sich das Kleid ebenfalls in die Höhe zieht.
Allerdings schränkt mich das in meiner Bewegungsfreiheit nicht störend ein und Weihnachten liegen die Geschenke schließlich unterm Baum und nicht auf dem Schrank, also lass ich das jetzt so.
Weiter beinhaltet der Schnitt lange Ärmel, mir gefallen aber 3/4 Ärmel besser. Bei langen Ärmel neige ich dazu, sie ständig hochzuschieben.
Also habe ich beim Zuschnitt die Ärmel gekürzt, allerdings ein bißchen zu großzügig, so dass ich letzlich eher kurze Ärmel hatte.
Diese Länge gefiel mir gar nicht, so dass ich an die Ärmel wieder ein Stück angesetzt habe. Die Ansatznaht habe ich zusätzlich mit einem Zierstich abgesteppt, das sieht nicht so gestückelt aus, sondern mehr nach "das wollte ich so".
Auch der nahtverdeckte Reißverschluß im Rückteil stürzte mich in eine Krise.
Nachdem ich ihn säuberlich eingesetzt hatte, hatte ich an einer Stelle im Rücken eine unschöne Beule.
Der Stoff hatte sich an der Stelle ordentlich verzogen. Sicher hätte ich zur Stabilisierung des Stoffes ein Formband aufbügeln können, das ein Ausdehnen des Stoffes beim Reißverschlußeinnähen verhindert, nur hatte ich ein solches nicht im Haus.
Ich habe den Reißverschluß also wieder herausgetrennt und erneut eingenäht und diesmal war das Ergebnis besser.
Nachdem ich zusätzlich noch die rückwärtigen Abnäher ein wenig verbreiterte, war die Beule verschwunden.
Der Rest ließ sich problemlos nähen.
In der Länge habe ich das Kleid ein gutes Stück gekürzt-so gefällt es mir an mir besser.
Dieses Mal habe ich auch den Riegel angebracht.
Das Kleid ist sicher kein Meisterwerk, aber es passt und ist tragbar und ich mag sowohl die Farbe, als auch den Schnitt.
Bis zu seinem Einsatz darf es auf der Puppe entspannen, denn ich bin ja ein Streber und beginne jetzt mein 2. Weihnachtskleid.
Aber vorher schaue ich auf dem
MMM-Blog, wie weit die anderen gekommen sind.
Ich wünsche Euch noch einen schönen ersten Advent,
Susanne