Die Tochter wünschte sich dringend ein Partykleid für diverse anstehende Feierlichkeiten und fragte an, ob ich bereit wäre, ihr eines zu nähen.
Ich verwies sie auf meine Schnittmustersammlung und die Tochter verzog sich in mein Nähzimmer.
Nach einiger Zeit kam die Tochter mit einem Stapel an Schnittmustern zu mir und erklärte, sie hätte nicht nur den Schnitt für ein Partykleid gefunden, sondern auch noch einige andere coole Schnitte, die sie auch sehr, sehr gerne hätte und ihre Garderobe prima ergänzen würden.
Angesichts des Stapels habe ich erst einmal geschluckt.
Andererseits nähe ich natürlich gern und außerdem hat die Tochter sich einige Schnitte ausgewählt, die ich für mich nie nähen würde, aber durchaus reizvoll und interessant fände, sie einmal ausprobieren zu können.
Ich erklärte mich also einverstanden, unter der Voraussetzung, dass die Tochter das Kopieren und Ausschneiden der ausgewählten Schnittmuster selbst übernimmt.
Dann erstellten wir zusammen eine Liste, wieviel und welche Stoffe in was für einer Farbe gebraucht werden und welches Nähzubehör noch zu besorgen ist.
Und gaben schließlich eine fette Bestellung im Internet auf.
Den Anfang macht nun das Shirt 119 in Wickeloptik aus Burda 10/2012
Im Heft sieht das Shirt ganz bezaubernd aus und das in Falten gelegte Vorderteil gefiel mir sehr gut.
An diesem Shirt hatte ich mich schon einmal versucht.
Burda empfiehlt feinen Elastikjersey, den ich wegen der doppelten Lage im Vorderteil auch für mein Shirt verwendete. Genäht hatte ich das Shirt in Gr.38.
Von hinten saß das Shirt aufgrund zweier Abnäher im Rückteil sehr gut, allein das Vorderteil war zu "schlabberig" und ich zupfte nach Bewegung ständig am Ausschnitt herum und fühlte mich unwohl.
Schließlich habe ich das Shirt entsorgt.
Für die Tochter wollte ich den Schnitt jetzt nochmal versuchen.
Diesmal habe ich einen festeren Baumwolljersey mit Spandex von Stoff und Stil verwendet, den die Tochter sich in der Farbe Rosa ausgesucht hat.
Zusätzlich ließ ich die Tochter den Schnitt noch einmal in Gr.36 kopieren.
Nähen ließ sich das Shirt problemlos.
An den Ausschnittkanten ließ ich zur Verstärkung ein Gummiband mitlaufen, statt Formband aufzubügeln.
Säume und Ausschnittkanten sind mit der Zwillingsnadel gesteppt.
Der zweite Versuch ist gelungen.
Das Shirt passt und gefällt, sowohl mir, als auch der Tochter.
Fotos: Von mir
LG von Susanne
So hübsch ist es geworden, das Shirt! Hab ich auch mal genäht und bin schier verzweifelt mit der Raffung. Also: Respekt!
AntwortenLöschenLieben Gruß
Anna
Dankeschön Anna und lG von Susanne
LöschenWirklich sehr hübsch! Genau aus DIESEM Grund wäre ein Töchterchen bei mir auch nicht schlecht gewesen. Nichts gegen Jungs, aber was unser Hobby angeht, sind Mädchen doch viel dankbarere Bekleidungs-Objekte...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Nastjusha
Stimmt, Mädchen lassen sich vielfältiger anziehen.
LöschenAllerdings wollte die Tochter längere Zeit nichts selbstgenähtes mehr tragen, erst in letzter Zeit hat sie wieder Wünsche.
LG Susanne