Montag, 30. November 2020

Ruska Knit Dress

Immer mal wieder nimmt sich die Tochter das Breaking-The-Pattern Buch von Named Clothing zur Hand und entdeckt jedesmal einen Schnitt, den sie ganz dringend gebrauchen könnte.

Dieses mal sollte es das Ruska-Knit-Dress werden.


Quelle:Ruska-Knit-Dress aus Breaking The pattern von Named



Als sie den Schnitt ins Auge gefasst hatte, gab es im Stoff-Shop von 1000stoff gerade genau den passenden Stoff für das Kleid; einen Romanit von Prada, grau mit schwarzen Einsprenkseln, so dass wir  die erforderliche Menge sofort bestellt haben.

Glücklicherweise haben wir mit der Bestellung nicht gezögert, denn der Stoff war, kaum dass er im Shop erhältlich war, blitzschnell ausverkauft.





Beim Eintreffen des Stoffes war ich sehr angetan von der Qualität; er ist schön fest und schwerfallend, aber nicht zu dick und ließ sich problemlos vernähen.

Der Schnitt an sich ist unkompliziert; im Prinzip ist es ein taillierter T-shirt-Schnitt ohne Abnäher.

Dennoch ist der Schnitt wegen der langen Seitenschlitze an beiden Rockseiten sowie dem kleinen Turtleneckkragen nicht langweilig.


Quelle:Ruska-Knit-Dress aus Breaking The Pattern von Named



Die Seitenschlitze sehen übrigens nicht nur nett aus, sondern sind auch praktisch, da sie trotz der Maxilänge des Kleides große Schritte ermöglichen.

Trotz des schmale Schnittes ist das Kleid durch den dehnbaren Romanit bequem und lässt sich, dank Elastan, auch ohne Reißverschluß problemlos über den Kopf an- und ausziehen.

Genäht habe ich für die Tochter die Größe 38, ihre übliche Named-Größe und als einzige Anpassung die Ärmel um 3 cm verlängert.
Da ich der Tochter schon ein Turtleneckshirt nach diesem Schnitt genäht hatte, wußten wir, dass ihr die im Schnitt vorgesehene Ärmellänge zu kurz ist.










Fertig und im Besitz der Tochter ist das Kleid schon eine ganze Weile; ich glaube, ich habe es bereits im Oktober genäht, aber wie das eben so ist, haben wir es jetzt erst geschafft, Bilder zu machen.


Ich wünsche euch einen guten Wochenstart,

bleibt gesund und munter,

LG von Susanne



Bilder von mir


Hinweis in Sachen Werbung:Unbeauftragte Werbung durch Markennennung; es besteht keine Kooperation; Stoff und Schnittmusterbuch habe ich selbst erstanden

Mittwoch, 4. November 2020

MMM im November mit Comeback Modeklassikern oder Cargohose und Pullunder

Wenn man sich in der Mode auf eines verlassen kann, dann, dass alles, mehr oder weniger neu aufgelegt, wiederkehrt.


Zur Zeit feiert die locker geschnittene Cargohose, die daran zu erkennen ist, dass sie mit großen aufgesetzten Taschen versehen ist, ein Comeback.


In der Burda gab es in diesem Jahr schon einige Cargohosenschnitte und in der Septemberburda wird die Arbeitshose, die ursprünglich aus dem Militär stammt, zum Trendschnitt erklärt.


Quelle:Burdastyle 09/2020 #121


Quelle Burda Style 09/2020 #121


Ich mag diesen lässigen Hosenschnitt, auch wenn gerne bemängelt wird, dass Cargohosen wegen der pägnanten Taschen, die gerne außen in Oberschenkelhöhe aufgesetzt sind, wenig figurfreundlich sind.

Aber ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die vorhandene Hosentaschen mit allem möglichen Kram befüllen. 

(Mittlerweile vermeide ich es auch tunlichst, Hundeleckerlis in die Hosentasche zu stecken, denn das gibt unappetitliche Fettflecken).


Burda umschifft das ungünstige Auftragen der Taschen beim Trendschnitt, indem die Hosenbeine weit geschnitten sind und obendrein die großen Taschen mit Klappen im unteren Hosenteil aufgesetzt werden.


Bei der Stoffwahl für die "neuen" Cargohosen ist man ganz frei; ob farbig, gemustert, glänzend oder fließend, alles ist möglich, nur die für diesen Hosenstil typische Khakifarbe wird vermieden.

Sorry, aber mir gefällt gerade dieser Ton besonders gut, so dass ich für meine Hose die dafür klassische Farbe gewählt habe. Mein Stoff ist ein Washed Cotton Twill aus 100% Baumwolle ohne Elastan.


Laut Burda sitzt der Schnitt unterhalb der Taille.

Diese Passform hat der Schnitt an meiner Figur nicht.

Leider hatte ich das Schnittmuster nicht ausgemessen und den Sitz kontrolliert. 

Daher konnte ich an der fertig zugeschnittenen Hose nur noch ein knappes Zentimeterchen von oben her wegnehmen, was wenig effektiv war. Der Hosenbund sitzt an mir taillenhoch.


Apropos Hosenbund. Vorgesehen war ein gerader Bund, den man sich laut Maaßtabelle selbst zuschneiden sollte.

Für mich habe ich lieber einen Formbund konstruiert.


Übrigens finde ich, dass der Schnitt sehr, wirklich sehr geräumig ausfällt.

Genäht habe ich meine übliche Burdahosengröße 36, aber um nicht im Schnitt zu versinken, habe ich die Beinweite um 3cm reduziert. Und trotzdem ist noch reichlich Beinweite übrig.


Der Schnitt hat ein verkürztes Bein, damit, Zitat:" Die Lieblingsstiefeletten toll zur Geltung  kommen."

Nun, nicht gerade meine Lieblingslänge.

Aber Burda hat dem Trendschnitt einige Cargohoseninterpretationen von Modedesignern angefügt und gerade eine Hose in Überlänge gefiel mir viel besser, als die Beispiele mit kürzerem Bein.


Quelle:Burda Style 09/2020 


Daher habe ich die Beine meiner Hose am Schnitt um 10 cm verlängert.

Überlang ist meine fertige Hose allerdings nicht. Zwar finde ich diese Länge schick, aber es ist schließlich wenig praktisch, den Matsch, der zwangsläufig draußen am Saum hängenbleibt, nach drinnen ins Haus mitzuschleifen.


Obwohl meine Cargohose nicht ganz so geworden ist, wie ich sie mir vorgestellt hatte, mag ich sie .

Sie ist einfach unschlagbar bequem, nichts zwickt und zwackt, trotz taillenhohem Bund und ich liebe den Stoff, der sich gerade richtig robust anfühlt und schön schwer fällt.


Die Ziernähte an den Taschen und Klappen habe ich bewußt nicht farblich abgesetzt, sondern lieber schlicht Ton-in-Ton abgesteppt.


Eine weitere Version könnte ich mir aber durchaus mit Ziernähten in Kontrastfarbe vorstellen, wobei ich dann auch die Passform der Hose für mich optimieren würde, indem ich die Leibhöhe am Schnitt reduziere.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, die Cargoelemente auf  einen ähnlichen, erprobten Schnitt, wie etwa den Hosenschnitt, den ich am MMM im September gezeigt habe, zu übertragen.


Vorerst schaue ich aber erst mal, wie oft und gerne ich meine fertige Cargohose tragen werde.

(Hier übrigens die Meinung meiner Männer zur neuen Hose:

Der Sohn:"Trägst du eine Cargohose? Cool, ...hm..., aber die Beine sind zu weit."

Der Gatte:"Alles gut, du kannst so eine Hose tragen.")


Zur Cargohose habe ich einen weiteren Comeback-Klassiker kombiniert-einen Pullunder.


Pullunder waren lange Zeit nicht gerade ein It-Piece, sonder galten eher als altmodisch und spießig.

Ich dagegen mochte Pullunder immer gern und hüte schon seit Jahren einen gekauften, farbigen Jacquardpullunder, den ich besonders in der Übergangszeit gerne trage.

Der Leib wird schön warm gehalten und trotzdem kommt eine darunter getragenen Bluse oder ein Shirt zur Geltung.

Daher freue ich mich, dass Pullunder wieder im Kommen sind.

Außer, dass man sie natürlich käuflich erwerben kann, fallen mir derzeit immer wieder neue Strickanleitungen für Pullunder auf, gerne mit modischen Details, wie Oversizeschnitt,  extra langeschnitten oder kurz, mit Seitenschlitzen  und verschiedenen Ausschnittlösungen.

Übrigens finde ich, dass ein Pullunder ein ideales Projekt für ungeduldige Strickerinnen ist, da ja die oftmals als lästig empfundene Ärmelarbeit wegfällt.


Meine Pullunderversion ist schlicht und traditionell; ein gerader Schnitt mit V-Ausschnitt, glatt-rechts gestrickt, in hellem, kombinierfreundlichem Grau. Ich wollte gern so einen richtigen "Opapullunder".

Die Anleitung habe ich in einem älteren Strickheft aus meinem Bestand gefunden.


Quelle:Easy Strick Annika Nr.22


Gestrickt habe ich mit Cool Wool Cashmere von Lana Grossa, einem Merinogarn mit Kaschmiranteil und Nadelstärke 4 für die Bündchen und 4,5 für den Leib.

















Mein Outfit schicke ich hinüber auf den virtuellen Laufsteg auf dem MMM-Blog, auf dem an jedem ersten Mittwoch des Monats selbstgefertigte Kleidung gezeigt werdenn.

Gastgeberin ist heute Elke vom Blog grueneblume in einem wunderschön schwingenenden Kleid und farblich sind sie und ich heute im Partnerlook.


Liebe Grüße an das MMM-Team, sowie die anderen Teilnehmerinnen

und bleibt gesund, munter und zuversichtlich,

Susanne



Fotos vom Ehemann


Cargohose: Washed Cotton Twill in Khaki über Juni-Design

Pullunder:Cool Woll Cashmere von Lana Grossa über Filati


Hinweis in Sachen Werbung:

Unbezahlte Werbung durch Markennennung; es besteht keine Kooperation; Material sowie Schnittmuster habe ich selbst gekauft